Datum/Zeit
Date(s) - 30.1.2021
Ganztägig


Aufruf zum europaweiten Aktionstag am 30.01.2021
Im Sommer brannte Moria, jetzt Lipa. Am 23.12.2020 ist das Camp Lipa im Nordwesten Bosniens fast vollständig abgebrannt. Mit einem Schlag verloren über 1000 Menschen ihr Dach über dem Kopf und sind somit schutzlos Schnee und Kälte ausgeliefert. 
Bereits vor dem Brand war die Lage für geflüchtete Menschen in Bosnien katastrophal: Tausende mussten in Wäldern und Ruinen ausharren. 
An der kroatischen Außengrenze zu Bosnien wird Schutzsuchenden mit allen Mitteln der Zugang zur EU verwehrt. Die Grenzpolizei führt Pushbacks durch, bei denen systematisch Gewalt eingesetzt wird. Die deutsche Bundesregierung unterstützt dieses Vorgehen – erst im Dezember wurden dem kroatischen Grenzschutz 20 Fahrzeuge im Wert von 800.000 Euro geschenkt. 
Vucjak, Moria, Lipa- die Namen der Camps wechseln, doch was sie zeigen, bleibt gleich: Die EU setzt auf Abschottung um jeden Preis! 
 
Das nehmen wir nicht länger hin! Am 30.01.2021 bündeln wir unsere Kräfte und sagen laut und klar: Wir wollen Aufnahme statt Abschottung! Wir fordern: 
1.    Sofortiger Stopp der gewaltsamen illegalen Pushbacks an den europäischen Außengrenzen. Das Recht aller Menschen auf Zugang zu einem fairen Asylverfahren in der EU muss endlich eingehalten werden! #KeinPushbackistLegal 
2.    Die bundesdeutsche Unterstützung für die kroatische Grenzpolizei muss sofort gestoppt werden. 
3.    Die Bundesregierung muss sofort handeln und die Lager evakuierenIn Deutschland stehen Länder und Kommunen zur Aufnahme bereit. #WirhabenPlatz und fordern #AufnahmeStattAbschottung 
 
Deutschland und die EU müssen endlich Verantwortung übernehmenDer notdürftige Wiederaufbau von Zelten in Lipa stellt keine Lösung für die Menschen dar. Camps sind keine Lösung. Sie sind Teil des Problems! 
 
Lasst uns gemeinsam auch in Marburg ein Zeichen gegen diese Missstände setzen. Unter dem Motto Aufnahme statt Abschottung rufen wir am 30.01.2021 zu dezentralem Protest auf. 
 
 Stellt Schilder an zentralen Orten (z.B. E-Kirche; Erwin-Piscator-Haus…) in der Stadt mit klarer Botschaft auf, schreibt Sprüche auf die Straßen, malt Banner und hängt diese an euren Häusern auf. Fotos eurer Aktionen könnt ihr gerne an marburg@seebruecke.org schicken. 

Kategorien

Schlagworte Marburg, Protest